Periprothetische Frakturen stellen mit eine der schwersten Komplikationen in der Hüftendoprothetik dar, die mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität einhergehen. Sie sind in ca. 6 % der Fälle die Ursache für Revisionsoperationen. Als Risikofaktoren für Frakturen gelten ein erhöhtes Alter, Stürze, Osteoporose, Fehlpositionierungen, vorausgegangene Frakturen und Revisionsoperationen. Der operative Therapiealgorithmus ist abhängig von der Lokalisation der Fraktur, der Lockerung der Prothese und von der Knochenqualität. Entsprechend kommen für die Therapie spezielle Revisionsimplantate, Osteosynthesen mittels Platten, Schrauben oder Zuggurtungen sowie allogene Knochentransplantate zur Anwendung. Die Komplikationsrate der operativen Behandlung liegt bei bis zu 20 %, wobei Re-Frakturen, Implantatbrüche und Infektionen die häufigsten Versagensursachen darstellen.